Der Einfluss von Glaubenssätzen auf den finanziellen Erfolg: Wie man mentale Barrieren überwindet
Die unsichtbare Macht von Überzeugungen
Glaubenssätze prägen unser Leben – sie bestimmen, wie wir denken, fühlen und handeln. Diese Überzeugungen entstehen oft schon früh im Leben und entwickeln sich durch Erfahrungen, Erziehung und das Umfeld. Gerade in finanziellen Angelegenheiten spielen Überzeugungen eine entscheidende Rolle. Ob wir uns für „gut im Umgang mit Geld“ oder für „finanziell unbegabt“ halten, hängt nicht nur von unseren tatsächlichen Fähigkeiten ab, sondern auch von tief verwurzelten Überzeugungen über Geld und Erfolg.
Einige dieser Überzeugungen können uns unterstützen, während andere uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Aussagen wie „Geld verdirbt den Charakter“ oder „Man muss hart arbeiten, um reich zu werden“ zeigen, wie Überzeugungen unser Finanzverhalten unbewusst steuern. Doch wie beeinflussen solche Glaubenssätze unseren finanziellen Erfolg, wie können wir uns ihrer bewusst werden und wie können wir mentale Barrieren überwinden?
Wie Überzeugungen den finanziellen Erfolg beeinflussen
Glaubenssätze können sich sowohl positiv als auch negativ auf unser finanzielles Leben auswirken. Positive Überzeugungen wie „Ich habe das Zeug dazu, finanziell erfolgreich zu sein“ können uns ermutigen, Chancen zu ergreifen und Risiken einzugehen, die notwendig sind, um Wohlstand zu schaffen. Andererseits können negative Überzeugungen wie „Geld macht nicht glücklich“ uns davon abhalten, finanzielle Möglichkeiten zu nutzen, die unseren Wohlstand und unsere Zufriedenheit steigern könnten.
Eine Person, die glaubt, dass Geld Probleme verursacht, wird wahrscheinlich Gelegenheiten meiden, die sie finanziell voranbringen könnten. Sie wird sich vielleicht unwohl fühlen, wenn es darum geht, größere Summen zu verdienen oder riskante, aber potenziell gewinnbringende Investitionen zu tätigen. Auf lange Sicht schränkt diese Überzeugung die Möglichkeiten zur finanziellen Entfaltung ein und verhindert den Aufbau von Wohlstand.
Die Rolle der Selbstreflexion beim Erkennen von Überzeugungen
Der erste Schritt zur Veränderung negativer Überzeugungen besteht darin, sich ihrer Existenz bewusst zu werden. Hier kommt die Selbstreflexion ins Spiel. Indem wir uns fragen, welche Überzeugungen wir in Bezug auf Geld haben, können wir erkennen, welche Überzeugungen uns möglicherweise einschränken.
Hilfreiche Fragen, die man sich stellen kann, sind:
- „Welche Überzeugungen habe ich in Bezug auf Geld und Erfolg?“
- „Woher stammen diese Überzeugungen?“
- „Wie haben diese Überzeugungen bisher mein Finanzverhalten beeinflusst?“
Die Beantwortung dieser Fragen kann helfen, einschränkende Überzeugungen zu erkennen und den Weg für Veränderungen zu ebnen.
Wie sich limitierende Glaubenssätze verändern lassen
Sobald du erkannt hast, welche Glaubenssätze dich einschränken, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um diese zu verändern:
Reframing
Reframing ist eine Methode, bei der wir eine Situation oder einen Glaubenssatz aus einer anderen Perspektive betrachten, um ihn neu zu bewerten. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass „Geld Probleme verursacht“, kannst du diesen Glaubenssatz umdeuten in „Geld gibt mir die Freiheit, Lösungen für meine Probleme zu finden“. Durch diesen Perspektivwechsel kannst du eine positivere Einstellung zu Geld entwickeln.
Six-Step-Reframing
Diese Intervention hilft, problematische Verhaltensweisen oder Überzeugungen schrittweise zu verändern. Dies geschieht in sechs Schritten: Identifizierung des Problems, Kontaktaufnahme mit dem Teil, der für das Verhalten verantwortlich ist, Identifizierung der positiven Absicht, Entwicklung neuer Verhaltensweisen, Überprüfung der neuen Optionen und schließlich Integration der neuen Überzeugungen.
Der Zusammenhang zwischen Glaubenssätzen und dem Risikoprofil
Glaubenssätze beeinflussen unser Verhalten und damit auch unser Risikoprofil. Dieses Profil setzt sich aus den Elementen Risikobereitschaft, Risikotragfähigkeit, Risikowahrnehmung und Risikobedarf zusammen und spiegelt wider, wie viel Risiko wir bereit sind, beispielsweise bei Investitionen und Finanzentscheidungen einzugehen. Dieses Profil wird durch unsere tiefsten Überzeugungen in Bezug auf Geld und Sicherheit geprägt.
Wer beispielsweise den Glaubenssatz „Risiken führen zu Verlusten“ verinnerlicht hat, wird wahrscheinlich eine sehr konservative Anlagestrategie bevorzugen und möglicherweise Chancen auf höhere Renditen verpassen. Auf der anderen Seite kann der Glaube „Ohne Risiko kein Gewinn“ dazu führen, dass du in zu riskante Projekte investierst, ohne die möglichen Gefahren ausreichend zu berücksichtigen.
Um dein Risikoprofil herauszufinden, ist es wichtig, deine Glaubenssätze zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Durch den bewussten Umgang mit deinen Überzeugungen kannst du dein Risikoprofil so gestalten, dass es deinen wahren Bedürfnissen und Zielen entspricht.
Ein Beispiel aus der Praxis
Nehmen wir zum Beispiel Anna, eine Klientin, die fest davon überzeugt war, dass sie niemals finanziell unabhängig sein könnte. Diese Überzeugung stammte aus ihrer Kindheit, in der ihre Eltern oft betonten, dass man ohne ein hohes Einkommen nicht über die Runden kommen könne. Durch den Einsatz gezielter Coaching-Methoden wie Reframing konnte Anna diesen Glaubenssatz erkennen und überwinden. Sie begann, ihre Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und sich realistische finanzielle Ziele zu setzen. Heute führt Anna erfolgreich ihr eigenes Unternehmen und hat gelernt, dass finanzielle Unabhängigkeit nicht nur von äußeren Umständen, sondern vor allem von ihrer inneren Einstellung abhängt.
Anna hat auch ihr Risikoprofil überdacht. Früher war sie extrem risikoscheu, was sie oft davon abhielt, profitable Investitionsmöglichkeiten wahrzunehmen. Durch die Überprüfung ihrer Überzeugungen und die bewusste Entwicklung ihrer Risikobereitschaft hat sie nun ein ausgewogenes Risikoprofil, das ihr sowohl Sicherheit als auch Wachstum ermöglicht.
Fazit: Der Weg zu einem neuen Mindset und deinem Risikoprofil
Überzeugungen sind mächtig, aber sie sind keine unumstößlichen Wahrheiten. Sie können verändert werden. Der Schlüssel zu finanziellem Erfolg liegt oft in unserem Kopf – in der Art und Weise, wie wir über Geld, Erfolg und uns selbst denken. Indem du deine Glaubenssätze hinterfragst und entscheidest, welche du gezielt verändern möchtest, kannst du mentale Barrieren überwinden und dir den Weg zu einem erfüllten und finanziell unabhängigen Leben ebnen.
Gleichzeitig kannst du durch die Arbeit an deinen Glaubenssätzen dein Risikoprofil so entwickeln, dass es besser zu deinen Zielen und deiner Lebenssituation passt. So kannst du fundierte finanzielle Entscheidungen treffen, die langfristig zu deinem Erfolg beitragen.
Nimm dir Zeit, um über deine Überzeugungen in Bezug auf Geld und Risiko nachzudenken. Wenn du bereit bist, deine tief verwurzelten Glaubenssätze zu hinterfragen und zu verändern, wird sich dir ein Weg öffnen, um finanziell so erfolgreich zu sein, wie du es dir vorstellst, und um dein Risikoprofil so zu verstehen, wie es wirklich ist, und mit deinen finanziellen Entscheidungen zufrieden zu sein.
Dein Dieter